Bihansl (mundartlich), als Pichlhansl 1807 und als Bichlhannsl 1812 verzeichnet.
Der Hofname, hat einerseits Bezug zur Örtlichkeit, anderer-seits zum Besitzer.
Mit „Pichl“ / „Bichl“ wird auf einen Hügel oder eine Anhöhe Bezug genommen, auf der seinerzeit der Hof erbaut wurde. Der „Hansl“ könnte sich auf Hans Sezer (1590) oder vielmehr auf Hans Perner (1643) beziehen, da Hofnamen in Allach im 16. Jahrhundert noch nicht verzeichnet sind.
Erster sicherer Nachweis ist das Stifts- und Sa(h)l-buch des Klosters Beuerberg (Peilberg) von 1354. In ihm ist an 115. Stelle ein Ganzhof (Achloch curia) und anschließend eine Mühle (molendinum ibidum = Mühle daselbst) für Allach aufgelistet. Das Stifts und Salbuch von 1529 des gleichen Klosters führt und unter Nennung des Nutzeigentümers ebenfalls einen Ganzen Hof für Allach auf. Da mit dem darin auf-geführten Joachim Schmid die Namensabfolge der auf dem Gut sitzenden Grundholden beginnt, kann es sich bei dem 1354 genannten Hof nur um den „Bihansl“ handeln.
Der Hof ist mit Sicherheit schon viel älter und dürfte ursprünglich zum Kloster Benediktbeuern gehört ha-ben, da in dessen Stiftsbuch von 1279 ein Ganzhof (curia) in Allach verzeichnet ist. Sofern dies zutrifft, müsste jedoch ein Gütertransfer erfolgt sein. Einen Nachweis für diesen Gütertransfer zum Kloster Beuerberg, der spätestens 1310 erfolgt sein müsste,
gibt es nicht. Noch bis um 1683 übte das Kloster die Grundherrschaft über den Bihansl aus.
Während der „Bihansl“ im Stiftsbuch von 1529 als Hof verzeichnet ist, wird er im Steuerverzeichnis von 1612 nur noch als „1 Hueb dem Closter Peurberg sein freystüfft“ aufgeführt, also als Halbhof bzw. Hube. Der damals an Hannß Sezer verstiftete Hof dürfte somit einer jener Ganzhöfe gewesen sein, die ab Ende des 16. Jahrhunderts geteilt wurden. Noch bis um 1683 hatte das Kloster das Grundobereigentum inne.
Beim ersten Schwedeneinfall 1632 wurde der Hof durch Brandschatzung zerstört und erst um 1643 unter Hans Perner wieder aufgebaut. Als Allach 1678 der Hofmark Menzing einverleibt wurde, erwarb der Hofmarksherr Anton v. Berchem die Grundherr-schaft, die nach seinem Tod 1700 letztmalig an die Hofmark Pasing überging. Im Jahr 1757 war das Anwesen zusammengefallen und wurde unter Zuhilfenahme eines Kredites von der Filialkirche Pasing wieder aufgebaut.
In einer Kirchenrechnung der Pasinger Filialkirche von 1807 wird erstmals mit „Pichlhansl“ ein Hofname genannt. Im Grundsteuerkataster von 1812 ist der Halbhof dann als „Büchlhannsl“ verzeichnet und mit einem Gesamtgutbesitz von 126 Tagwerk ausgewiesen. Als Johann Wecker das von der Kirche Pasing aufgenommene Kapital 1861 zurückbezahlt, erscheint mit „Bichlhansl„ nochmals eine andere Schreibweise des Hofnamens. Später ist der Hof noch einmal zusammengefallen und musste 1882/83 neu errichtet werden.
Der „Bihansl“ war ab 1772 im Besitz der Familie Wöcker/Wecker. Ihr Familienname erlosch zwar 1956, blieb aber mit der Übertragung an den Neffen Johann Spiegl dennoch im Familienbesitz. Die Landwirtschaft wird inzwischen nur noch im Nebenerwerb betrieben, Eversbuschstraße 171.